BrotfabrikBühne.
Pressestimmen.

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"Seit geraumer Zeit schon erweist sich die Brotfabrik wieder als ein interessanter Platz für Sprechtheater."

Zitty, 17.08.2012


"Nils Foerster, der seit gut anderthalb Jahren der Leiter der Bühne ist, verkörpert selbst den im besten Sinne bodenständigen Geist des Hauses. Mit Enthusiasmus erzählt er von seinen Anfängen […]. Schon immer hätten ihn Projekte interessiert, die den Dialog zwischen verschiedenen Kunstsparten suchten und fänden, und da sei die Brotfabrik […] ein „ideales Biotop“, außerdem hat Foerster eine Kooperation mit der nahen Kunsthochschule Weißensee angebahnt. Der spartenübergreifende Gedanke bestimmt den Spielplan: es gibt feste Kooperationen mit Gruppen wie „Nightmare before Valentine“, Kinder- und Jugendtheater, soziokulturelle Projekte. Die Vielfalt an Theatersprachen erlebbar zu machen, darum geht es Foerster. […] Es gibt in der Brotfabrik keine Hierarchie der Künste, auch keine der Themen – alles kann gleichermaßen nahrhaft sein.“

Patrick Wildermann, Tagesspiegel Spielzeitbeilage, 09.09.2009


„[...] Selbst beeindruckt zeigte sich die Künstlerin vom Vertrauen, das das Theater ihrer Arbeit entgegenbrachte. In der Tat zeichnet Offenheit die Weißenseer Brotfabrikbühne aus. 61 Theatergruppen zeigten hier im vergangenen Jahr 91 Produktionen in 292 Aufführungen. Darunter waren Gäste aus den Niederlanden, der Schweiz, Italien, Frankreich, Belarus, Griechenland und Schweden. In diesem Jahr gibt es bereits Kontakte für Gastspiele und Koproduktionen auch aus Luxemburg und Tunesien. Das vergangene Jahr war mit fast 10 000 Besuchern - einem Zuwachs von 20 Prozent - das erfolgreichste in der Geschichte des kleinen Theaters, das sich dank einer Investitionsförderung des Berliner Senats technisch etwas besser ausstatten konnte. Zum Vertrauen in die Zusammenarbeit mit jungen Autoren und Regisseuren bei Produktionen für Kinder wie für Erwachsene kommt der Mut zu neuen Formaten, die der seit fünf Jahren verantwortliche künstlerische Leiter Nils Foerster immer neu beweist.“

Lucia Tírado, ND, 18.02.2013


„Der Mirbachplatz in Weißensee scheint kaum mehr als eine von hohen Bäumen bestandene Verkehrsinsel zu sein. Drängt man sich durch die Stämme hindurch, eröffnet sich aber eine Freifläche mit Blick auf die Überreste des neogotischen Kirchturms der Bethanienkirche. In dieses Idyll hat die Brotfabrik ihre Open-Air-Bühne installiert. Dort wird jetzt das Monodram »D-Sisyphe« aufgeführt, das der tunesische Theaterkünstler und Tänzer Meher Awachri an den Sisyphos-Überlegungen des Philosophen Albert Camus entwickelte. Awachri ist ein phänomenal beweglicher Performer. Wenige Utensilien genügen ihm, Alltag und Leben des Bauarbeiters Khmais zu skizzieren.
[...]
Die mehrfach preisgekrönte Arbeit - zuletzt beim Monodrama-Festival »Thespis« in Kiel - wurde trotz vorheriger Zusagen weder vom Goethe-Institut Tunis noch vom tunesischen Kulturministerium für dieses Gastspiel unterstützt. Das Interesse auswärtiger Institutionen an der »Arabellion« scheint zu erlahmen und in Tunesien selbst wieder konventioneller kulturpolitischer Alltag einzuziehen. Umso löblicher also, dass für die Nachhaltigkeit der Auseinandersetzung nun Kleinstplayer wie die Bühne des soziokulturellen Zentrums der Brotfabrik sorgen. Und dies noch an einem spektakulären, aus dem Dornröschenschlaf erweckten Ort.“

Tom Mustroph, ND, 16.08.2013


„Jahrelang war das Theater der Brotfabrik am nordöstlichen Ende der Stadt in jenen Dornröschenschlaf versunken, den Zentralberliner den Bewohnern der Gebiete jenseits des S-Bahnrings ohnehin gern zuschreiben. Doch seitdem Nils Foerster die Geschicke in die Hand genommen hat, nimmt das Geschehen in der ausgebauten Dachkammer am Caligari-Platz immer mehr Format an. Interessante Themen finden überraschende Umsetzungen wie etwa in Georg Lichteneggers Stück "Bella" über die Illusion von Liebe in Chatrooms.[br] Auch eine ambitionierte Form von Kiezbewusstsein hält Einzug. Drei Stücke des Wahl-Pankowers Lothar Trolle werden gezeigt. Christa Wolfs "Kassandra" - auch sie eine Pankowerin - kommt auf die Bühne. "Schneerot und Moosblau" von Gerd Knappe, einem weiteren dieser Ost-Berliner Autoren mit ungerechtfertigt wenig Glück auf dem Schauspielmarkt, ist in Planung. Nils Foerster [...] hat die passende Lücke gefunden. Er orientiert sich nicht an der postdramatischen Weltformel [...], sondern an sprachlich ausgereiften und thematisch herausfordernden Stücken. [...] Doch sie bleibt nicht alleiniges dramaturgisches Mittel. [...] Nils Foerster fungiert nicht als staubtrockener Bewahrer einer Tradition, sondern als lustvoller Experimentator und Ermöglicher. [...]
Die seit 2008 stets steigenden Besucherzahlen zeigen, dass das Konzept funktioniert. Der Weg über den S-Bahnring hinaus lohnt sich wieder für Theatergänger.“

Tom Mustroph, ZITTY, Nr. 21, 04.-17.10.2012

 

„Die Brotfabrik-Bühne macht sich verdient bei der Förderung junger Künstler. So eine Möglichkeit, schauspielerisch und tänzerisch Neues auszuprobieren, gibt es kaum noch in der Stadt. [...] In Weißensee quittierten die Besucher die dadurch entstandene Vielfalt des Spielplans von 101 Produktionen der gastierenden 74 freien Gruppen mit Zuspruch. Im Vergleich zu 2008 stieg die Zuschauerzahl am Caligariplatz 2010 um gut 85 Prozent. Das hängt auch mit dem verdienstvollen Kinderprogramm zusammen, das im vergangenen Jahr 40 Prozent der 6428 Besucher anlockte. Es gab 26 Uraufführungen und Premieren, dazu 17 Berlin-Premieren.
2010 brachte für die Brotfabrikbühne die seit 11 Jahren besten Besucherzahlen.“

Lucia Tirado, ND, 10.02.2011

 

„In der Brotfabrik erlebte »Hear and Now Dimensions« seine Uraufführung. Eine neue Theaterform an diesem Ort, bei der improvisierte Musik, Schauspiel und Licht eine Symbiose eingehen sollen. Idee und Konzept sind gut. Die Akteure verschiedener Künste sind aufgefordert, aufeinander einzugehen. Jenseits des Mainstreams soll das hier geschehen, was das auch immer heißen mag. Denn das gilt glücklicherweise für fast alles Theater, das sich auf der Brotfabrikbühne abspielt. […]“

Lucia Tirado, ND, 11.04.2012


„Verdienstvoll ist diese Brotfabrik-Reihe für Nachwuchskünstler. Denn wie man sah, ist hier niemand aus dem Nest gefallen. Die »Nestflüchter« fliegen schon beeindruckende Runden. Die Bühne in diesem Haus an der Weißenseer Spitze hat unter Leitung von Nils Förster auch weiter zugelegt. Die Besucherzahlen steigen. In diesem Jahr sind es schon 50 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2008. Bis Dezember sind mehr als 120 Aufführungen mit 40 Künstlergruppen aus Berlin, Briedel, Dresden, Gebersdorf, Hamburg, Heidelberg, München und Rom geplant.“

Lucia Tirado, ND, 18.08.2009


„"[.] Intrige, Tod und Teufel. William Shakespeares »Hamlet« von 1603 bietet reichlich davon. Deshalb wohl ist es die meistgespielte Tragödie des Dichters. Immer neu lassen sich Theatermacher in den Bann der Geschichte ziehen. Die Brotfabrik ermöglichte jetzt mit ihren »Hamlet-Lesarten« drei jungen Berliner Teams eigene Interpretationen. Alle Mann nach Helsingør. Die Gruppe Theater.Macht.Staat, die politisch kritisch von sich reden macht, holte Hamlet mit dem Stück »Ophelia.Shakespeare in den Städten« in die Gegenwart an die Imbissbude »Globe«. [.] Auch die Studierenden der Schauspielschule Charlottenburg bringen »hamlet.prinz von dänemark« ins Heutige. Er fährt in der Puppenspielfassung in den Semesterferien nach Hause. [.] »Ophelia«, das »Theater-Viertel«-Projekt von Studenten der Berliner Hochschulen, bleibt an der vom Dichter gewollten Zeit, ist aber ebenso frei interpretiert. Die Fassung von Denise Michels und Jeffrey Döring (Text) stellt die Liebende in den Mittelpunkt. [.] Die BrotfabrikBühne gibt den Aktiven aller drei »Hamlet-Lesarten« nicht nur Gelegenheit, ihre Fassung aufzuführen. Sie können ihre Interpretationen vor Publikum auch miteinander diskutieren. Das geschieht am 3. Mai im Anschluss an die Vorstellung unter dem Titel »Bleib, sprich!«." “

Lucia Tirado, ND, 03.05.2012

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